21.09.2017 - Kategorie: Diasporagabe, Litauen, Polen
Strukturelle Fragen standen am Anfang der Bundesversammlung des Martin-Luther Bundes am 15. und 16. September 2017 in Erlangen. Ziel war, die Arbeit der Gremien einfacher und sparsamer zu gestalten. Nach ausführlicher Beratung wurde eine neue Vereinssatzung mit Geschäftsordnung verabschiedet.
Interessiertes Zuhören beim Bericht von Bischof Sabutis. – Bild: Thomas
Neben der Bundesversammlung, d. i. die Mitgliederversammlung des Martin-Luther-Bundes, steht nun ein Vorstand. Zusammengefasst werden im Vorstand die Arbeit des bisherigen Geschäftsführenden Vorstandes und des bisherigen Bundesrates – mit insgesamt weniger Personen. Beschlossen wurde außerdem der Mitgliedsbeitrag sowie die Fortsetzung und Verwendung der Umlagen. Geplant ist, sich verstärkt mit Spendenwerbung zu befassen.
Die Zusammenarbeit des Martin-Luther-Bundes mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD) und dem Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) soll auf eine stabile Grundlage gestellt werden. Deshalb stimmte die Bundesversammlung jeweils neuen Vertragsentwürfen mit den beiden Institutionen zu.
Der Auftrag des Martin-Luther-Bundes richtet sich aber nach außen – an die Kirchen, Gemeinden und Gläubigen in der lutherischen Diaspora: So sieht der Haushaltsplan 2018 ein stabiles, gleichbleibendes Finanzvolumen für die Programme und Projekte des Martin-Luther-Bundes vor. Das ist nur möglich, weil viele Spender die Arbeit treu und zuverlässig unterstützen, wofür der Martin-Luther-Bund und seine Mitgliedsvereine ihren Dank aussprechen.
Als Diasporagabe 2018 wird für ein Projekt der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen (EAKP) geworben. Dabei soll für das Projekt »Mediation als alternative Methode zur Lösung von Konflikten in der Kirche« gesammelt werden. Aufgrund erster positiver Erfahrungen möchte die EAKP die Möglichkeit, Konflikte friedfertig beizulegen, auf allen Ebenen der Kirche etablieren. Ziel der Sammlung soll ein Betrag in Höhe von EUR 35.000 sein.
Aus Litauen berichtete Mindaugas Sabutis, der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche, über die aktuellen Herausforderungen, Projekte und Entwicklungen in seiner Kirche und in Weißrussland (Belarus).
Der Martin-Luther-Bund ist das Diasporawerk der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD). Er arbeitet eng mit dem Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) zusammen. Mit seinen über 20 Mitgliedsvereinen im In- und Ausland fördert er lutherische Kirchen und Gemeinden in der Minderheitssituation der Diaspora. Sein Wirkungsbereich erstreckt sich neben Mittel- und Osteuropa auch auf Lateinamerika und das südliche Afrika. Er legt einen besonderen Schwerpunkt auf Begegnung, theologischen Austausch, Literaturhilfe und Studienarbeit. Dazu kommt ein breites Spektrum kleinerer und größerer Projekte von der Reparatur eines Kirchendachs bis zur medizinischen Hilfe – je nach dem Maß der zur Verfügung stehenden Mittel und Spenden.
» Zentralstelle des Martin-Luther-Bundes in Erlangen (GoogleMaps)