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Aktuelle Meldung



15.10.2010 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/Sibirien: Renovierung des Gemeindehauses in Novosibirsk




Unter dem Titel »Erntedankfest auf russisch« erreichte uns vor kurzem, am 4. Oktober 2010, eine sehr erfreuliche und überraschende E-Mail vom Ehepaar Pfarrerin und Propst Fendler aus Novosibirsk:



»Es ist die Woche vor Erntedank, und ich habe als Vorbereitung für die Predigt den Text aus dem zweiten Korintherbrief im 9. Kapitel ab Vers 6 studiert. Darin geht es hauptsächlich darum, dass Paulus die Gemeinde in Korinth animieren will, ihren Jerusalemer Schwestern und Brüdern finanzielle Hilfe zukommen zu lassen.

 

Aber in meiner Jacke steckt ein formloser Umschlag mit 50.000 Rubeln (1250 Euro), die ich gerade von Vater Sinovije, dem Baubeauftragten der orthodoxen Kirche hier in Novosibirsk bekommen habe.

 

Seit Wochen unterstützt die orthodoxe Kirche unser Jubiläum, indem sie uns ihre Baubrigaden geschickt hat und diese zu einem sehr niedrigen Lohn bei uns arbeitet. Bei unserem letzten Gespräch wurde deutlich, was sie alles geschafft haben: Der Anbau steht, die Kanalisation ist verlegt, die Türen hängen, die Fenster schließen.

 

Als große Frage bleibt nur noch der Hof, eine Sammelstelle von vielen Generationen gegossenen Betons. Es wurde deutlich, dass dieser Hof zu erneuern ist. Es ist gefährlich, darauf zu laufen: Man kann leicht stolpern, und im Winter ist er nicht vom Schnee zu befreien. Die Kosten dafür betragen ca. 50.000 Rubel, die wir aber nicht haben. Hier nun die Antwort: Der orthodoxe Bischof schickt eine Spende mit besten Grüßen. Die Administration der Stadt Novosibirsk hat dabei die Vermittlung übernommen.

 

Ich freue mich über diese unerwartete Hilfe. Ein Freund sagte mir heute: ›Eure Gemeinde, das sind wahrscheinlich nicht die Korinther, Ihr seid die Jerusalemer, Ihr bekommt die Hilfe von den andern.‹

 

So ist es! Das wurde heute wirklich unter Beweis gestellt, und es wird mir leicht fallen, die Gemeinde zum freudigen Geben zu animieren, weil wir selber erlebt haben, wie wir überreicht beschenkt werden.«