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Aktuelle Meldung



16.06.2010 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/Kirgisistan: Aktuelle Lage




In den letzten Tagen gab es viele Berichte über Unruhen und Straßenkämpfe im Süden Kirgisistans. Am 15. 6. 2010 hat Bischof Alfred Eichholz von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Kirgisischen Republik in einem Telefonat mit der Zentralstelle folgende Informationen über die aktuelle Lage gegeben:



Die Unruhen in Kirgisistan sind von Prügeleien in Diskotheken ausgegangen. Es wurde dann das Gerücht gestreut, dass sich die Usbeken erhoben hätten. Im Hintergrund steht der Wunsch der Usbeken, in den Regionen, in denen sie in der Mehrheit sind, größere Rechte und mehr Macht zu bekommen. Inzwischen ist durch die Verhaftung und Befragung von Aktivisten der Unruhen bestätigt, dass es sich um eine gesteuerte Aktion handelt. Es scheint so, dass sich die Lage entspannt.

 

Die Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Kirgisischen Republik sind nur gering betroffen. Niemand ist persönlich zu Schaden gekommen. Aber in den Krisengebieten sind die Gemeindeglieder von der allgemeinen Unruhe und Unsicherheit erfasst und brauchen auch die Unterstützung mit Hilfsgütern.

 

Die Gemeindeleiter sind vor allem damit beschäftigt, den direkten Kontakt mit allen Gemeindegliedern zu gewinnen und so einen Überblick über die Lage zu erhalten. Außerdem setzen sich die Gemeinden dafür ein, dass den Opfern der Unruhen geholfen wird, helfen konkret bei der Bergung von Verletzten.

 

Aus der Gemeinde in Osch berichtet Prediger Denis Poscharski, dass immer noch ein Teil der Gemeinde nicht erreichbar ist. Der größte Teil der Gemeinde ist aber versorgt. Es wirkt sich hier auch aus, dass Menschen russischer oder deutscher Herkunft nicht angegriffen werden.

 

Probleme hat es auch in der Gemeinde Dschalalabad gegeben, in der die Familie von Pfarrer Alexander Keksel über zwei Tage voneinander getrennt war, weil die Ehefrau von der Arbeit nicht mehr nach Hause kommen konnte und sich im Gemeindehaus verborgen gehalten hat.

 

Alle Gemeindeglieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche sind dankbar für die Fürbitte für sie und die Gemeinschaft des Gebetes. Diese Erfahrung hilft bei der Bewältigung der Unsicherheit der Gegenwart. Sie danken uns Partnern im Ausland für unser Interesse und unsere Solidarität.