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Prof. Dr. Reinhard Slenczka (1931–2022) zum Gedenken
Dankbar erinnert der Martin-Luther-Bund an Prof. Dr. Reinhard Slenczka. Er verstarb am 4. November 2022 im Alter von 91 Jahren in Würzburg. Neben seinen umfangreichen akademischen Verpflichtungen an der damals noch Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg begleitete er mehr als ein Jahrzehnt als Ephorus (1985–1997) das geistliche Leben der Heime des Martin-Luther-Bundes mit Andacht, Gebet und beim gemeinsamen Studium der Bekenntnisschriften.
Prof. Dr. Reinhard Slenczka – Bild: MLB
Prof. Slenczka mit seiner Frau, Dr. Gisela Slenczka, beim Sommerfest des Martin-Luther-Bundes im Jahr 2004. – Bild: MLB
Bei Lektüre, Gespräch und Diskussion sprach er klar, begründet und entschieden, erwartete aber auch nicht unbedingt Zustimmung —eine durchaus seltener gewordene akademische Tugend. Daraus entstand ein Netz an Verbundenheit, das weit über kirchliche, ökumenische und nationale Grenzen hinausreichte.
In der lutherischen Diaspora begleitete er nach seiner Emeritierung bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands 1996 bis 2005 die GrĂĽndung und den Aufbau der Luther-Akademie in Riga. Gemeinsam mit seiner Frau erlernte er die lettische Sprache, um in dieser Sprache auch theologisch zu unterrichten. Die hohe Anerkennung fĂĽr diese Tätigkeit sprach der Rigaer Erzbischof Jānis Vanags aus, die Kirchenrat Andris Kraulins persönlich bei der Beisetzung am 17. November 2022 ausrichten konnte.
Dankbar und in der lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten gedenkt seiner der Martin-Luther-Bund und trauert mit seiner Witwe, den Familienangehörigen und Wegbegleitern.