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Aktuelle Meldung



15.02.2017 - Kategorie: Diasporagabe, ELKRAS

Diasporagabe 2017: Der erste Neubau einer lutherischen Kirche in Kasachstan




Im Herbst 2016 entschied die Bundesversammlung des Martin-Luther-Bundes, die Diasporagabe des Jahres 2017 der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kasachstan zu widmen. Dort – in der kasachischen Hauptstadt Astana – entsteht gerade der erste Neubau einer lutherischen Kirche überhaupt.



 

So wird es bald aussehen in Astana.

Am Anfang stand eine Katastrophe: Das Bethaus der Gemeinde in Astana soll abgerissen werden. Es muss einer Neubebauung in der Hauptstadt Kasachstans weichen. Dabei wurde mit dem Kauf dieses Hauses und der Registrierung der Gemeinde Mitte der 1950er Jahre der Neuanfang der lutherischen Kirche in der damaligen Sowjetunion gelegt – nach der Auslöschung der Kirche in der Stalinzeit. Einer von drei überlebenden Pastoren, Eugen Bachmann, war ihr erster Pfarrer.

Doch es zeigt sich ein Ausweg. Wohlwollend und tolerant will sich der Staat auch gegenüber der kleinen lutherischen Kirche in Kasachstan zeigen. Man spricht miteinander, man verhandelt.

Bischof Jurij Novgorodov schreibt: »2014 gab die Stadtverwaltung ein Grundstück für einen neuen Bau. Es wurde ein Projekt entworfen und eine Projektexpertise gemacht. Im Mai 2015 begannen die Bauarbeiten. Zum ersten Mal in Kasachstan bauen die Lutheraner ein richtiges Kirchengebäude und gestalten nicht einen Raum in ein Bethaus um, wie bisher. Der Komplex besteht aus zwei Gebäuden. Es ist ein Kirchenhaus mit einem breiten und hellen Untergeschoss. In den Räumen des Untergeschosses ist es geplant, eine Jugend- und diakonische Arbeit durchzuführen. Das zweite dreistöckige Gebäude wird in sich haben: im Erdgeschoss Räume für die Gemeindearbeit, die Sonntagsschule, das Pastorenbüro und die Bibliothek. Im ersten Stock werden sich die Verwaltung der Kirche, sowie ein Raum für Seminare, Begegnungen und sonstige Veranstaltungen befinden. Im zweiten Stock werden acht Doppelzimmer für Gäste und eine kleine Essküche sein.«

Das Projekt hat viele Sponsoren aus Astana und Kasachstan, nicht nur christliche, auch muslimische und weltliche. Der Bau kommt schnell voran. Die Kirche steht bis zum Dachstuhl, im Gemeindehaus sind bereits Fenster; Heizung und Wasser sind angeschlossen. Kalkuliert ist der gesamte Bau mit umgerechnet etwa 1,1 Millionen Euro. Vieles wird in Sachleistung erbracht.

Damit das Projekt zum Abschluss kommt, braucht es aber doch noch etwas Hilfe von außen. Die Kirche bittet der Martin-Luther-Bund, die Inneneinrichtung des Gemeindehauses beizutragen. Gut 35.000 Euro sind für Tische, Stühle und Schränke, Duschkabinen, Herd und Betten, Tafeln und Ausstellungsständer usw. vorgesehen. Wir bitten um Ihre Spende, Ihre Unterstützung für diese Diasporagabe 2017, damit dieser beachtliche Kirchbau in Kasachstan zum Ziel kommt.

»Für die ganze Kirche in Kasachstan ist dieser Bau eine private Sache geworden. Es ist ein Symbol für uns. Das Symbol der Anwesenheit der Kirche auf der kasachischen Erde, das Symbol unseres Glaubens, der Strapazen, eines schweren Schicksals und einer hellen Hoffnung. Kasachstan ist ein Wunderland, wo an einem Weihnachtstisch eine Mehrheit von Gästen Kasachen bilden. An muslimischen Feiertagen können Sie am Tisch eine nationale Mannigfaltigkeit beobachten – Russen, Ukrainer, Deutsche. So leben wir. Dieses Erbe – freundliche Nachbarschaft – bekamen wir von unseren Vätern und wir schätzen es. So helfen uns alle beim Kirchenbau, unabhängig von Nationen und Religionen. Wir danken dafür Gott, unseren Landesleuten, den Freunden und Förderern aus Deutschland – und dem Martin-Luther-Bund.«
Bischof Jurij Novgorodov

 

Herzlich bitten wir um Ihre Spende bei Ihrem regionalen » Martin-Luther-Verein oder direkt bei der Zentralstelle des Martin-Luther-Bundes in Erlangen.

 

Geben Sie dabei bitte in jedem Fall als Zweck »Diasporagabe« an. Überweisungen an die Zentralstelle bitte an:
IBAN: DE60 7635 0000 0000 0123 04, BIC/SWIFT: BYLA DE M1ERH.

 

Ein Faltblatt zu diesem Projekt können Sie » hier (325 kB) herunterladen oder » per Mail in der Zentralstelle des Martin-Luther-Bundes anfordern.

 

Weitere Informationen zur Diasporagabe 2017 und zur lutherischen Kirche in Kasachstan finden Sie im »Lutherischen Dienst« 2/2017, der im Frühjahr erscheinen wird.

 

» Die Baustelle in Astana (GoogleMaps)