Newsdetail - Druckversion
Martin-Luther-Bund
Druckversion der Seite: Newsdetail

Aktuelle Meldung



26.11.2012 - Kategorie: Konfirmandengabe, Estland

KG 2009/ESTLAND: Arbeit mit Kindern




Im Jahr 2009 haben wir von unseren Förderern die Konfirmandengabe für die Arbeit mit Kindern erbeten, die Pfarrer Matthias Burghardt von der deutschsprachigen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Estland durchführt. Jetzt erhielten wir einen ganz plastischen Bericht über diese Arbeit der letzten Jahre, die mit Ihrer großen Unterstützung möglich geworden ist. Pfarrer Burghardt schreibt uns:



Die Kinder fühlen sich in der Gemeinde sichtlich wohl. – Bild: Burghardt

»Mittelbar ist es mit diesem Geld gelungen, in erheblichem Maße Gemeindeaufbau zu betreiben:

– Seit 2009 gab es 25 Taufen, von denen zwei Drittel direkt im Zusammenhang mit unserer Kinder- und Familienarbeit stehen. Es ist richtig feststellbar, dass viele der Neugetauften nach der Taufe zu einem aktiven Teil dieser Arbeit geworden sind.

– Die Zahl der Beitritte Getaufter zu unserer Gemeinde, die aus unserer Familienarbeit heraus dazustoßen, ist eine konstante Größe im Gemeindeaufbau. Allein in diesem Jahr 2012 hat es schon drei Familien gegeben, die unserer Gemeinde beigetreten sind bzw. deren Kinder bei uns getauft wurden. Das bedeutet, dass sogar in finanzieller Hinsicht ein Teil des investierten Geldes wieder der Gemeinde zufließt.

– Zur Zeit besuchen unseren Kindergottesdienst in Tallinn und Tartu regelmäßig sieben Kinder mit ihren Eltern. Zum Einzugsgebiet derer, die ab und zu kommen oder die Freizeiten besuchen, gehören in Tallinn weitere fünf Kinder, in Tartu noch einmal sieben. Wenn man die hohe Fluktuation in unserer Gemeinde aufgrund der befristeten Entsendungen mancher Mitglieder bedenkt, wird deutlich, wie besonders erfreulich diese Zahlen sind.

– Unseren Kindern fällt es leicht, sich in die Hauptgottesdienste einzubringen, weil sie durch den Kindergottesdienst vorbereitet sind. Es ist möglich, für die Zeit der Predigt Kinderbetreuung durch Eltern zu organisieren. Dadurch gibt es fast keinen Hauptgottesdienst ohne Teilnahme von Kindern.

– Auch für die Estnische Evangelisch-Lutherische Kirche hat das Blühen unserer Gemeindearbeit – insbesondere unsere Kindergottesdienstarbeit – positive Folgen:

• Wir sind ein gelungenes Beispiel dafür, dass Kindergottesdienst möglich ist und dass er etwas anderes ist als ›Sonntagsschule‹.
• Deshalb wurde ich schon mehrmals eingeladen, bei Fortbildungsveranstaltungen der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche von unserer Arbeit zu berichten.
• Zusätzlich ist unsere Gemeinde aktiv an den laufenden Schulgründungen beteiligt – z.B. der Domschule in Tallinn, der Kaarli-Schule, der Peeteli-Schule in Tartu. In der Domschule bin ich Elternsprecher geworden; in der Kaarli-Schule helfe ich bei der vorbereitenden Organisation, denn die Schule soll 2013 eröffnet werden.
• Unsere Familienarbeit geschieht in großer ökumenischer Offenheit, ohne unseren evangelischen Grundlagen untreu zu werden. Das stellt zugleich eine Ermutigung für andere Gemeinden im Lande dar.

 

In diesem Sinne möchte ich nochmals herzlich für diesen Segen danken! Ich freue mich auf ein Wiedersehen beim Kirchentag im Hamburg oder schon vorher.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Matthias Burghardt.«

 

Für diesen guten Bericht danken wir und wünschen der Arbeit mit Kindern in Estland weiterhin Gottes Segen!