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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



28.05.2010 - Kategorie: Chile

CHILE: Neuer Bericht zu den Folgen des Erdbebens




Anfang Mai erreichte uns der folgende Bericht über die Situation in Chile:



Eines der vielen Bilder aus Quilpué, die die Schäden dokumentieren. – Foto: Fundación Luterana

ERDBEBEN IN CHILE 2010

 

I. Situation der Kirchen in Santiago und Valparaíso

II. Auswirkungen des Erdbebens in der Gegend von Viña del Mar, Valparaíso und Quilpué

III. Schäden in dem Ausbildungszentrum der Fundación Luterana in Quilpué

 

I Kirchen

 

Fast alle älteren (katholischen) Kirchen in Santiago und der Gegend von Valparaíso haben unter dem Erdbeben schwer gelitten und sind zum Teil nicht mehr benutzbar. Der Dachstuhl der lutherischen Kirche in Valparaíso – der sehr baufällig war – ist eingefallen und soll mit Hilfe des Gustav-Adolf-Werkes erneuert werden. Den beiden Kirchen unserer Gemeinde in Santiago, Erlöser und Pauluskirche, ist nichts passiert. Wie durch ein Wunder ist auch keine der lutherischen Kirchen (ILCH) im Süden beschädigt worden, obgleich einige im Erdbebengebiet liegen. Auch unsere Albert-Schweitzer-Schule in Santiago hat keinen Schaden erlitten.

 

II Auswirkungen in der Gegend von Valparaíso, Viña del Mar und Quilpué

 

Die Schäden, die in dieser Gegend durch das Erdbeben entstanden sind, gehen in die Millionen. Die alten und ärmeren Stadtteile von Valparaíso liegen in Trümmern. Viele der Sommerpaläste und Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, sind schwer beschädigt. Museen und das Stadttheater sind geschlossen. Die berühmten Fahrstühle, welche die unteren und oberen Stadtteile von Valparaíso miteinander verbinden, stehen still, und einige müssen aus dem Verkehr gezogen werden. An einigen Straßen und Plätzen in Viña del Mar und Quilpué hat sich die Erde aufgetan, und es haben sich tiefe und lange Spalten gebildet, die bestehen geblieben sind.

 

III Schäden in dem Ausbildungszentrum der Fundación Luterana in Quilpué

 

Als wir nach dem Erdbeben nach Quilpué kamen und sahen, dass unsere Gebäude standen, sprachen wir zunächst ein Dankgebet. Bald stellten wir jedoch fest, dass unsere Gebäude viele Probleme haben, und jeden Tag kommen neuen hinzu. Wir haben immer noch Nachbeben und Erdstöße, und jedes Mal befürchten wir dass etwas zusammenfällt. Im Moment ist ein Teil der Anlage aus Sicherheitsgründen geschlossen, aber es finden trotzdem Kurse statt, in zwei Klassenzimmern, die benutzbar sind.

 

Dieses sind unsere Probleme im Einzelnen:

Die Betonpfeiler am Eingang, welche die Decke tragen, sind gespalten und drohen einzufallen.

Die Mauern des Hauptgebäudes zeigen teilweise tiefe Risse und Löcher. An vielen Stellen ist der Stuck abgefallen.

Der Dachstuhl im Hauptgebäude droht einzufallen. Die Decke des großen Klassenzimmers senkt sich langsam und musste abgestemmt werden.

In allen Klassenzimmern sind Risse an den Wänden zu sehen, im Hauptgebäude droht eine Wand einzufallen.

Die Fliesen am Eingang und im Badezimmer weisen tiefe Risse auf.

In der Garage ist einer der Träger, die das Dach halten, durchgebrochen.

Alle elektrischen- und Telefonleitungen liegen am Boden, da der Trägermast umgestürzt ist.

Alle diese Feststellungen werden durch die beiligenden Fotos belegt.

 

Sie werden verstehen, wie glücklich und dankbar wir sind, über die Hilfe die uns durch den Martin Luther Bund und seine Vereine zuteil wird. Wir alle hier in Chile hoffen und wünschen, dass das Erdbeben zum Beginn einer neuen Etappe für unsere Arbeit in der Fundación Luterana wird.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Helga Koch de Escobar

 

 

Am 19. April hatte die Zentralstelle des MLB folgenden » Brief an alle seine Gliedvereine geschickt. Schon kurz darauf konnte die Information nach Chile gegeben werden, dass der erbeten Betrag zu Wiederherstellung des Ausbildungszentrums in Quilpué zur Verfügung gestellt werden kann. Darauf antwortete Frau Koch de Escobar am 3. Mai:

 

»… ich sehe gerade die wunderbare Nachricht von Ihnen und kann Ihnen gar nicht sagen wie viel Freude diese bei uns in der Fundación und bei unserem Team in Quilpué ausgelöst hat! Vielen, vielen herzlichen Dank all unseren Freunden und Spendern!

Wir werden am Mittwoch in der Fundación einen Arbeitsplan fü die Restaurierung besprechen,und danach kann ich Ihnen Genaueres über den Zeitplan für die Zahlungen mitteilen.«