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Martin-Luther-Bund
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18.01.1984 - Kategorie: Allgemeines Verlagsprogramm, Frankreich

VERLAG: Paul Frantz (Hg.): Französisch-Deutsche Gottesdienstagende




1984, 187 Seiten, Ringbuch, EUR 12,50

ISBN: 978-3-87513-033-1



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»Meine theologischen Interessen hätten mich nie dazu gebracht, jemals eine Agende zu verfassen. Ich fühlte mich absolut nicht zum Liturgen berufen. Jedoch erlebte ich, wie schwer es die Lektoren bei der Ausarbeitung der Gottesdienste haben, besonders der zweisprachigen. Dazu mußte ich feststellen, daß sie leicht einer doppelten Versuchung erliegen: sie greifen gerne auf ehrwürdige, veraltete Texte zurück und meinen, dies sei besonders pastoral und fromm; oder aber sie sind sehr empfänglich für alles, was originell, modern, persönlich und sentimental klingt, deshalb geschwätzig ist und schnell ermüdet. Da besorgte ich mir so viele Agenden wie nur möglich, arbeitete mich in die Materie ein und versuchte, das anzubieten, was unsere Lektoren, Pfarrer und Gemeinden brauchen.

Von vornherein war alles auf Zweisprachigkeit angelegt. In einer jeden Sprache sollte die Liturgie vollständig und abgerundet erklingen, doch gleichzeitig so verfaßt sein, daß die Möglichkeit bestand, die verschiedenen Elemente in beiden Sprachen nacheinander zu beten oder gar zu sprechen. Der zweisprachige Kirchgänger sollte nicht gelangweilt oder, wegen der Wiederholungen, übersättigt und verärgert werden. Es sollte vielmehr der Eindruck entstehen, beide Sprachen ergänzten einander.

Unsere Zeitgenossen im Elsaß verstehen leider immer weniger Deutsch. Ihr Wortschatz verarmt, moderne oder gewandte Redewendungen verstehen sie kaum. Die Gefahr wird immer größer, daß eines Tages gesagt wird: sie verstehen ja doch kein Deutsch mehr, wir halten nur noch französische Gottesdienste. Ich wollte deshalb eine Agende anbieten, die besonders leicht zu verstehen sei. Dies bedeutet oft Askese, Verzicht auf eine elegante und gewählte Sprache. ...

Die Publikation im Martin-Luther-Verlag eröffnet der Agende möglicherweise einen Kreis neuer Benutzer: Auch die Christen sollten ihren Beitrag leisten bei Verschwisterungen und Begegnungen im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaft. Nicht nur Geselligkeit, kulinarische Erlebnisse und künstlerische Leckerbissen wirken verbindend. Wenn wir gemeinsam vor Gott stehen, werden alle Menschen zu Brüdern. ...«
(Paul Frantz in der Einleitung)