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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



29.06.2005 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Pfarrer Dr. h.c. Hans Roser, D.D. †




Am 15. Juni 2005 ist Pfarrer Dr. h.c. Hans Roser, D.D., in München im Alter von 74 Jahren gestorben. Er wurde am Sonntag, dem 19. Juni, um 14 Uhr auf dem Friedhof »An der Kreuzkirche« in Roth beerdigt.

 

Hans Roser hat sich als Vorsitzender des Martin-Luther-Vereins, als Mitglied des Bundesrates des Martin-Luther-Bundes und als Mitgestalter der gemeinsamen Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft der Diasporadienste verdient gemacht und uns bleibende Eindrücke und Impulse hinterlassen.



Hans Roser

Der europäische Horizont, der ihm in der politischen Arbeit wichtig geworden war, prägte auch seinen Einsatz für die Diasporakirchen.

 

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien schreibt zu seinem Tod:

»Als Vorsitzender des Martin-Luther-Vereins in Bayern hat Pfarrer Dr. h.c. Hans Roser, D.D., unsere Kirche viele Jahre lang intensiv begleitet, Schwerpunkte für Projekte gesetzt und den missionarischen Gemeindeaufbau gefördert. Unsere Kirche und viele unserer Gemeinden haben durch den Martin-Luther-Verein gerade unter seinem Vorsitz wesentliche Hilfen und damit auch immer Einflüsse im Sinne des evangelisch-lutherischen Bekenntnisses erhalten. Auf Grund der geschwisterlichen Begleitung haben wir in der Diaspora geistliche Heimat gefunden, konnten wachsen und sind nun ›nicht mehr Gäste und Fremdlinge‹ in der weltweiten Gemeinschaft. Wir sind ... sehr dankbar für den uns erwiesenen Dienst.«

 

Außer Brasilien war auch Russland ein Gebiet, dem er nach der Wende große Aufmerksamkeit zugewendet hat. Er setzte sich zusammen mit amerikanischen Freunden nachhaltig dafür ein, dass für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland in Nowosaratowka bei St. Petersburg ein eigenes Seminar zur Ausbildung von Pfarrern entstehen konnte.

 

Hans Roser hat seine Gaben vielfältig eingebracht, ein weit reichendes Netz von Beziehungen aufgebaut und trotz der ihn seit vielen Jahren begleitenden Herzkrankheit unermüdlich neue Aufgaben in Angriff genommen. Neben seinem Einsatz für die Diaspora weltweit und für Gemeindediakonie in der Heimat ist hier besonders an sein Bemühen zu erinnern, durch Vorträge, Aufsätze und Bücher zur Vertiefung des Lutherverständnisses beizutragen. Vom Reformator im europäischen Horizont und im Blickwinkel von Franken und Altbayern schrieb er und sprach er in seinen gern gehörten Vorträgen immer wieder.

Rudolf Keller