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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



18.03.2022 - Kategorie: ELKRAS

UKRAINE: Ein Netzwerk des Beistands – zur aktuellen Lage in der Ukraine




Wie geht es unseren Schwestern und Brüdern in der Ukraine? Wie können wir helfen?

 

Das sind die Fragen, die uns in diesen Tagen im Martin-Luther-Bund immer wieder erreichen. Darauf zu antworten ist nicht leicht.



Zerstörte Schule in Charkiw – Bild: DELKU

Der von GAW und MLB finanzierte Bus ist schon aus Polen angekommen. In der Mitte Bischof Pavlo Shvarts.– Bild: DELKU

Die Lage in der Ukraine ist schwer, und vieles ändert sich laufend. In manchen Gegenden ist es ruhig, Supermärkte sind geöffnet, Bankautomaten funktionieren. Doch das ändert sich überall und immer wieder unvorhergesehen. Es gibt Straßen, die gestern noch befahrbar waren, heute nur zu bestimmten Zeiten, morgen vielleicht gar nicht mehr …

Von unseren direkten Kontakten in die Ukraine zu Pfarrern und zum Bischof wissen wir: Die Menschen aus den Gemeinden verstecken sich oder fliehen vor den Angriffen. Manche möchten trotz allem in der Ukraine bleiben und versuchen, in ruhigeren Gebieten unterzukommen, andere fliehen aus dem Land. Manche müssen schon unter den Bedingungen der Besetzung durch die russische Armee zurechtkommen. Hilfe brauchen die einen wie die anderen!

 

Was kann der Martin-Luther-Bund tun?

Der Martin-Luther-Bund e.V. ist ein kirchlicher Verein, eine Gemeinschaft, deren Hauptaufgabe darin besteht, Gemeinden und Kirchen in der Diaspora, zumal in Osteuropa zu unterstützen. Daher haben wir viele persönliche Kontakte zu den Kolleginnen und Kollegen in den osteuropäischen Kirchen. Dieses Netzwerk nutzen wir aktuell, um den Menschen in der Ukraine zu helfen.

 

Zusammen mit dem Gustav-Adolf-Werk (GAW) haben wir gleich in den ersten Tagen dazu beigetragen, einen Kleinbus anzuschaffen. Seitdem ist er im Einsatz: Bischof Pavlo Shvarts von der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU) sitzt selbst am Steuer, bringt Hilfsgüter über die polnische Grenze in die Ukraine, verteilt sie dort und nimmt auf dem Rückweg Menschen mit, um sie in Sicherheit zu bringen. Enger Kontakt besteht auch zu Pfarrer Alexander Gross in Petrodolinske bei Odessa.

 

Sowohl der Bischof als auch der Pfarrer kümmern sich um die Menschen vor Ort. Zusammen mit anderen Helfern wissen sie am besten, wann und wo was gebraucht wird und ob es gerade möglich ist, die Hilfsgüter und Geldmittel zu verteilen. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die sich bei den beiden nach der aktuellen Lage und ihrem Wohlergehen erkundigen möchten, per Telefon oder Mail oder über die sozialen Medien. Aber sie können diese Vielzahl an Anfragen unmöglich alle beantworten, da sie permanent im Einsatz sind. Wir versuchen, unsere Kontaktpersonen zu entlasten, und haben daher die Vereinbarung mit ihnen getroffen, dass sie die Spendengelder bei uns dann abrufen, wenn sie aktuell benötigt werden. Das hat bereits mehrmals gut funktioniert.

 

Dieses Konzept hat bisher Erfolg. Auf diese Weise bieten wir konkrete Hilfe und können Güter und Geldmittel zur Verfügung stellen, die tatsächlich gebraucht werden und schnell und direkt bei den Menschen ankommen. Hier funktioniert auch das Netzwerk der lutherischen Kirchen in der Nachbarschaft zur Ukraine, in » Polen» Ungarn, » Rumänien, der » Slowakei und » Tschechien.

 

Was ist als nächstes geplant?

Inzwischen sind wir so weit, über Rumänien einen zweiten Kleinbus auf den Weg zu bringen, der in der Ukraine eingesetzt werden wird. Er wird Hilfsgüter mitnehmen und auf dem Rückweg ebenfalls Menschen über die Grenze in Sicherheit bringen.

 

Wie können Sie uns unterstützen?

Als erstes möchten wir uns bei allen bedanken, die bereits für die Menschen in der Ukraine gespendet haben: Vielen Dank für Ihr Vertrauen und die Unterstützung unserer Arbeit!

 

Üblicherweise bedanken wir uns bei jeder Spenderin und jedem Spender per E-Mail und versenden Jahresspendenbescheinigungen per Post. Überraschenderweise haben nun auch viele hilfsbereite Menschen über unseren bisherigen Freundeskreis hinaus gespendet.

 

Damit es uns möglich ist, Ihnen zu danken und Ihnen eine Spendenbescheinigung zu schicken, bitten wir Sie, Ihre E-Mail-/Postadresse auf der Überweisung mit anzugeben oder eine E-Mail mit den Kontaktangaben an Frau Annika Fuhrmann zu senden.

 

Als kleiner Verein können wir Sachspenden leider nicht annehmen, verwalten oder verteilen.

 

Mit einer Geldspende können Sie wirksam helfen:

 

Martin-Luther-Bund e.V.
DE60 7635 0000 0000 0123 04
Sparkasse Erlangen
BIC: BYLA DE M1ERH
Stichwort: Nothilfe DELKU Ukraine