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Aktuelle Meldung



09.12.2020 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/Ukraine: Synode der DELKU am Reformationstag




Am Reformationstag, dem 31. Oktober 2020, hat die DELKU, die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine, in St. Katharina in Kiew ihre Synode abgehalten. Die Vertreter der lutherischen Gemeinden in Kiew, Charkow, Donezk, Belaja Tserkow, Krivoi Rog, Zaporoshje, Berdjansk, Poltava, Krementschug, Schostka, Petrodolinskoje Novogradkovka und Zmeevka – 23 insgesamt – haben an der Synode teilgenommen. Die Gemeinden in Odessa, Nikolaev, Lvov, Lutzk, Shitomir, Vinnitza, Dnepropetrovsk, Kherson, Alexandrija und Lozowaja sind der Einladung zur Synode nicht gefolgt.



Gruppenbild mit Masken – Bild: DELKU

Die Synode begann traditionell mit einem Gottesdienst, den Bischof Pavel Schwarz zelebriert hat. Das Hauptthema war der Monatsspruch für Oktober: »Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohl geht, so geht’s euch auch wohl« (Jeremia 29,7). In seiner Predigt verglich der Bischof die Situation der Juden am Anfang der babylonischen Gefangenschaft mit der heutigen Situation in der Kirche und im Land. Er betonte, das Leben nüchtern und ohne Pseudooptimismus anzunehmen und sich dem Vorhaben Gottes anzuvertrauen.

Nach dem Gottesdienst ist die Synode zur Tagesordnung übergegangen. Bischof Schwarz und der Präsident der Synode, Alexandr Groß, haben ihre Berichte vorgelegt, in denen sie verschiedene Aspekte der aktuellen Lage der Kirche und ihrer Entwicklung im vergangenen Jahr beleuchtet haben.

Die Synode hat den Haushalt der Kirche für das Jahr 2021 gebilligt, ebenso auch das Logo, das Motto und die Zukunftsvision der Kirche. Außerdem wurde ein Verzeichnis wichtiger historischer kirchlicher Dokumente vorgelegt.

Die Teilnehmer hatten anschließend die Möglichkeit, einen Vortrag des Historikers Dr. Petro Kotljarov über Leben und Tätigkeit eines Freundes und Mitstreiters von Martin Luther, Philipp Melanchthon, den Verfasser des Augsburger Bekenntnisses, zu hören. Der Referent beleuchtete die frühen und die reiferen Perioden seines Lebens und legte dabei einen besonderen Akzent auf den Zusammenhang von Pietät und Bildung. Diese zwei Worte, auf Lateinisch Pietas et Eruditio, wurden zum Motto von Melanchthons Wirken und zum prägenden Faktor seines ganz wesentlichen Beitrags für das Kultur- und Gesellschaftsleben in Deutschland und ganz Europa. Nach dem Vortrag gab es für die Synodalen die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Referenten.

Die Synode wurde mit einem Gebet für die Situation in der Kirche und im Land und für die sichere Heimreise aller Synodalen abgeschlossen.

DELKU

 

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