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Aktuelle Meldung



07.05.2014 - Kategorie: Italien

ITALIEN: 3. Sitzung der 21. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien




Zum ersten Mal seit vielen Jahren ist die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien (ELKI) in Neapel zusammengekommen. Vom 1. bis zum 4. Mai 2014 berieten und entschieden die Synodalen in einem Hotel in der Innenstadt. Der Eröffnungsgottesdienst fand in der wenige Schritte entfernten Kirche Santa Maria delle Grazie a Toledo statt, der Abschlussgottesdienst mit der EinfĂĽhrung des neu gewählten Dekans und des neu gewählten Vizedekans in der eigenen Kirche, der Lutherischen Kirche in der via Carlo Poerio 5.



Der neue Dekan der ELKI, Pfarrer Heiner A. Bludau, zur Wahl beglückwünscht von dem Synodalen Dieter Stoehr aus Genua. – Bild: MLB

Pfarrer Jakob Betz, Genua, der neue Vizedekan der ELKI. – Bild: MLB

Damit ist auch die Aufgabe schon benannt, die die Synode am entschiedensten bestimmt hat: Die Wahl der neuen geistlichen Verantwortungsträger der Gesamtkirche. Dekan Holger Milkau, Pfarrer in Neapel, und Vizedekan Ulrich Eckert, Pfarrer in Mailand, werden ihren Dienst in ihren Gemeinden und in der ELKI beenden und neue Aufgaben in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens bzw. in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern übernehmen. Deshalb mussten Pfarrer der ELKI für die Dienste des Dekans und des Vizedekans gewählt werden. Am Samstagvormittag stellten sich die Kandidaten vor. Am Samstagabend wurden die beiden neuen Amtsträger gewählt. In den nächsten Jahren wird Pfarrer Heiner A. Bludau, Pfarrer in Turin, den Dienst des Dekans wahrnehmen, Pfarrer Jakob Betz, Genua, den Dienst des Vizedekans. Am Abend des Samstag gab es auch eine herzliche und alle begeisternde Verabschiedung und Würdigung der Dienste von Dekan Milkau und Vizedekan Eckert und ihrer Ehefrauen seitens der Synode.

 

Als besonders wesentliche Themen und Gegenstände der Arbeit – neben dem Tätigkeitsbericht von Dekan und Vizedekan und dann den wichtigen Berichten der Schatzmeisterin über das Haushaltsjahr 2013 und die Haushaltsvoranschläge für das Jahr 2014 – standen wichtige Sachthemen im Vordergrund. Unter anderem waren dies:

 

– die Geschäftsordnung und die Interpretation und Anwendung der Verfassung der Kirche,

– über die Liturgie des gemeinsamen Trauungsgottesdienstes für ein Ehepaar aus der evangelisch-lutherischen und der römisch-katholischen Kirche,

– aus der Kommission zur Patientenverfügung und

– über die weitere Gestaltung von »Insieme/Miteinander«, der Zeitschrift der Kirche.

 

Einen besonderen Akzent erhielt die Synode wieder – wie jedes Jahr – durch viele Gäste von Partnerkirchen und Partnerorganisationen. Auch hier können nur beispielhaft einige Vertreter genannt werden:

 

– aus dem eigenen Land die Tavola Valdese, die Federazione delle donne evangeliche in Italia (Der Bund evangelischer Frauen in Italien), die Baptisten, die Heilsarmee, der Bürgermeister von Neapel;

– von den ökumenischen Partnern der Lutherische Weltbund und die Evangelische Kirche in Slowenien (vertreten durch den Ehrenbischof Geza Erniša), die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn (vertreten durch Bischof Péter Gáncs), die Evangelisch-Lutherische Kirche in Südafrika (vertreten durch Bischof Horst Müller), die Evangelische Kirche A.B. und H.B. in Österreich (vertreten durch Oberkirchenrätin Gerhild Herrgesell), die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (vertreten durch Pfarrer Götz). Eine besondere Bedeutung hatte die Repräsentanz der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) durch ihren Sachreferenten für Südeuropa und die Urlauberseelsorge, OKR Michael Schneider. Der Generalsekretär des Martin-Luther-Bundes (MLB) konnte von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands, vom Deutschen Nationalkomitee des LWB, vom Gustav-Adolf-Werk und natürlich ganz besonders vom MLB grüßen.

 

Der Besuch von Bischof MĂĽller aus Johannesburg diente der Anregung einer neuen Partnerbeziehung der ELKI zu den drei lutherischen Kirchen im SĂĽdlichen Afrika, die in der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in SĂĽdafrika (UELCSA) verbunden sind.

 

Damit sind die traditionell engen Beziehungen wieder neu gestärkt, viele gute Bekanntschaften und Kontakte erneuert und natürlich auch zahlreiche neue Kontakte geknüpft worden. Der Martin-Luther-Bund ist für die gute Zusammenarbeit mit der ELKI dankbar und wünscht ihr und ihren Gemeinden und Institutionen – wie der Schule am Golf von Neapel – Gottes Segen für die Arbeit in der Zukunft.

 

» Offizielle Webseite der ELKI

» Die lutherische Kirche in Neapel (Google Maps)