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Aktuelle Meldung28.11.2013 - Kategorie: Chile
CHILE: Die Spaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile 1974/75 (Buchempfehlung)Der Martin-Luther-Bund ist seit vielen Jahren mit den Lutheranern in Chile verbunden. Besonderer Ausdruck dieser Verbindung ist die Fundación Luterana en Chile, der Mitgliedsverein des Martin-Luther-Bundes in Chile. 2005 besuchte eine kleine Gruppe aus dem Vorstand des Martin-Luther-Bundes die Fundación, die Lutherische Kirche in Chile (ILCH) und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile (IELCH). Seit fast vierzig Jahren gibt es in Chile zwei lutherische Kirchen. Zum Prozess der Spaltung erschien im Jahr 2012 eine wichtige Veröffentlichung: Daniel Lenski: Die Spaltung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile 1974/75, hg. vom Rat der Lutherischen Kirchen in Chile, Roland Reischl Verlag Köln 2012 (ISBN 978-3-943580-03-7).
Das in deutscher und spanischer Sprache verfasste Buch wird von den Repräsentanten der evangelisch-lutherischen Kirchen in Chile besonders empfohlen: »Die Untersuchung der Geschichte will dabei helfen, das Flechtwerk zu verstehen, in das wir mit eingewebt sind, als Einzelperson, als Gemeinschaft und als Kirchen. Und dabei stellen sich die Fragen ein: nach Ursachen, Beweggründen, Hindernissen, Interpretationen, Träumen, Enttäuschungen und Missverständnissen. Denen von damals und denen von heute. Denen auf der einen und denen auf der anderen Seite. Und dann die entscheidende Frage: Was machen wir mit unserem Erbe? Wie wollen wir weiterstricken in die Zukunft?« (Luis Alvarez, Kirchenpräsident der IELCH, Jürgen Leibbrandt, Kirchenpräsident der ILCH, Siegfried Sander, Bischof der ILCH).
Der Verfasser stellt zuerst den politisch-gesellschaftlichen Kontext dar (die Regierung Allende, die Militärregierung, die Kirchen nach dem Putsch), dann die »Geschichte der IELCH in Chile bis 1973«. In Kapitel 3 beschreibt er den Vorgang der Spaltung mit Hervorhebung der wichtigen Synoden in Vitacura und Frutillar und thematisiert zum Abschluss »die zentralen Akteure« (Pfarrer, Gemeinden, das Kirchliche Außenamt der EKD).
Besonders wichtig ist, dass der Autor neben dem Quellenstudium in Deutschland die Archive vor Ort in Chile ausgewertet und Zeitzeugen befragt hat. »Das vom Rat der Lutherischen Kirchen in Chile herausgegebene Buch fasst die Ergebnisse zusammen, präsentiert die Akteure und ordnet das Geschehen in den politischen sowie den kirchenhistorischen Kontext ein« so der Verlag.
Allen Interessierten an unseren Partnern in Chile sei diese Veröffentlichung empfohlen. |
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