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Aktuelle Meldung



28.01.2013 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Januartagung des Martin-Luther-Bundes in Seevetal




Auch im Januar 2013 hat der Martin-Luther-Bund seine traditionelle Tagung in Seevetal, südlich von Hamburg, durchgeführt. Diesmal war ein inhaltsschweres und zugleich emotional berührendes Thema aufgegeben: »Wiedergeburt oder Auferstehung des Fleisches?«



Pfarrerin Dr. Olga Temirbulatowa bei ihrem Vortrag. – Bild: Fónyad

Damit wurde die Jenseitshoffnung eines jeden Teilnehmers und einer jeden Teilnehmerin direkt angesprochen. Das hat der Tagung eine ganz besondere Note gegeben – neben der sehr harmonischen Gemeinschaft mit vielen Partnern aus Russland, Estland, Lettland, Litauen, Tschechien, Ungarn und Bulgarien und den Teilnehmenden aus verschiedensten Martin-Luther-Bünden von Schleswig-Holstein bis Österreich.

Von den geistlichen Beiträgen – wenn man so sagen darf – seien die Bibelarbeiten von Bischof Einars Alpe, Daugavpils, Lettland, zu Matthäus 12,38–42 und Johannes 20,24–29 hervorgehoben und der Abendmahlsgottesdienst am Montagabend, in dem Pastor Andreas Siemens, MLB Hannover, zu Matthäus 9,9–13 predigte.

Am ersten Tag standen Informationen über die Herausforderungen von außen im Mittelpunkt, indem die Jenseitsvorstellungen im religiösen Pluralismus (Dr. Reinhard Hempelmann) und buddhistische und islamische Jenseitshoffnungen (Dr. Friedemann Eißler) vorgestellt wurden.

Am zweiten Tag wurde am Vormittag von Pfarrer Dr. Thomas Knöppler, Crailsheim, kompetent in die Auferstehungshoffnungen in Bibel und im Frühjudentum eingeführt und am Nachmittag von Prof. em. Dr. Walter Sparn, Erlangen, über das apokalyptische Weltbild und unsere Jenseits- und Ewigkeitsfrömmigkeit referiert. Dabei wurde deutlich gemacht, wie wichtig es ist, in dieser Frömmigkeit die modernen Weltbildmöglichkeiten aufzunehmen und zu verarbeiten. Der Autor tat dies am Hoffnungsbild des »Himmels«. Sehr anschaulich führte dann Pfarrerin Dr. Olga Temirbulatowa, Samara, Russland, in die evangelischen Jenseitshoffnungen im Umfeld der Kultur in Russland ein.

Am dritten Tag referierte Prof. em. Dr. Manfred Seitz, Erlangen, über praktisch-theologische Dimensionen der Trauerarbeit, der Gottesdienste aus Anlass von Beerdigungen und die Seelsorge besonders angesichts der Auseinandersetzung mit Katastrophen.

An alle Referate schlossen sich lebhafte und intensive Diskussionsphasen an, die der Tagung einen besonderen Charakter verliehen und jedem die Möglichkeit boten, sich aktiv in das Nachdenken und Beraten einzubringen.