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Aktuelle Meldung



21.06.2007 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS: Ein neues altes Altarbild in St. Petersburg




Auch Bilder haben bewegende Geschichten. Auch Bilder dokumentieren, was Diaspora-Existenz bedeutet.

Mittelpunkt der St. Petrikirche in St. Petersburg war das große Altargemälde »Kreuzigung« von Karl Brüllow, 1838 gemalt. Genau 99 Jahre lang hat es in dieser Kirche den Glauben an den gekreuzigten Herrn verkündigt und alle Gottesdienstfeiernden auf die Mitte unseres Glaubens hingewiesen.

Mit der Schließung der Kirche im Jahr 1937 wurde das Bild herausgenommen und dem Russischen Museum übergeben. Noch heute ist es dort an hervorragender Stelle im Museum ausgestellt.



Nachdem die Kirche wieder in Nutzung durch die Gemeinde übernommen werden konnte und über der Wanne des eingebauten Hallenbades ein neuer Gottesdienstraum entstanden war, wuchs immer mehr der Wunsch, auch das alte Altarbild zurückzuhaben. Dieser Wunsch ist im letzten Jahr in ganz besonderer Weise in Erfüllung gegangen:

Der Künstler Sergej Griwa von der Akademie der Künste in St. Petersburg malte im Jahr 2006 eine Kopie dieses Bildes. Diese Kopie wurde am 1. Advent, dem 3. Dezember 2006, enthüllt.

»Möge dieses Bild uns erinnern, dass Jesus Christus unser Mittelpunkt in dieser Gemeinde und in dieser Kirche ist. Er verbindet uns alle, die ihn bekennen«, sagte der Erzbischof der ELKRAS, Dr. Edmund Ratz, bei der Einweihung.

Diese Kopie stellt ein großzügiges Geschenk an die Gemeinde und an die Petrikirche durch das Ehepaar Prof. Johannes Wallmann und Prof. Dorothea Wendebourg aus Berlin dar. Der Urgroßvater von Prof. Wallmann – Karl Plath – hatte 1875 in der St. Petrikirche gepredigt, weil er als Missionar der Gossner Mission Gelder für Missionare in Indien sammelte. »Ein schöner Gedanke, dass meine Gabe ein Teil der Gabe damals für die Mission ist«, unterstrich Prof. Wallmann im Gottesdienst am 1. Advent.

Der Martin-Luther-Bund hatte bei der Verwirklichung dieses besonderen Projektes mitgeholfen. Dieser Bericht ist Ausdruck unseres Dankes im Martin-Luther-Bund, dass sich die Partnerschaft mit der Diasporakirche in Russland in dieser besonderen Weise verwirklicht hat.