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ELKRAS/Sibirien: Kirchweihe in Tomsk

Ganz unerwartet ereignet sich manches, wovon man sonst nur träumen kann. So geschah es zu Jahresbeginn in Tomsk, wo sich eine unserer Brüdergemeinden seit langem in angemieteten Räumen versammelte. Doch nun geschah das Unerwartete, was niemand vorhersehen konnte: ein Treffen auf Regierungsebene zwischen Russland und Deutschland in Tomsk veranlasste den Gouverneur, dort schnellstens eine Kirche zu bauen, damit die deutsche Kanzlerin als Pastorentochter (!) darin nach Wunsch beten kann. Und siehe da: in knapp zwölf Wochen war die Kirche termingerecht fertig. Ein Schmuckstück!

Ganz aus Holz im sibirischen Stil. Sie wurde von den Bischöfen Siegfried Springer und August Kruse geweiht und damit der Gemeinde übergeben. Hohe Gäste aus Kirche und Politik nahmen an der Feier teil.

Auch Angela Merkel war mit dabei, wenn auch nur für kurze Zeit. Sie stellte als Symbol für ihren Glauben eine brennende Kerze auf den Altar. Bischof Springer bat die Kanzlerin, doch auch in anderen Städten Russlands Staatsbesuch zu machen, da uns noch an vielen Orten Kirchen fehlen. Sie quittierte das mit einem freundlichen Lächeln, versprach aber dafür zu sorgen, dass die Kirche in Tomsk auch noch Glocken erhält. Der Martin-Luther-Bund hat sich an den Kosten für die Orgel beteiligt.

Siegfried Springer