Newsdetail - Druckversion
Martin-Luther-Bund
Druckversion der Seite: Newsdetail

Aktuelle Meldung



11.06.2019 - Kategorie: ELKRAS

Edith Müthel ist zum Herrn heimgegangen




St. Petersburg/Russland – Am 9. Juni, im 100. Lebensjahr, ist Edith Müthel (geb. Pfeiffer), das älteste Gemeindeglied der Deutschen Evangelisch-Lutherischen St. Annen- und Petri-Gemeinde, zum Herrn heimgegangen.



Edith Müthel

Geboren wurde Edith Müthel am 31. August 1919 in Petrograd als Pfarrerstochter. Ihr Lebensweg führte sie durch das Wolgagebiet und Sibirien und brachte sie wieder nach Leningrad und St. Petersburg. Die Jahre der Verbannung in Not und Leid in den Deportationsorten machten ihr Herz nicht hart.

Für Lutheraner in Russland ist Edith Müthel zur Symbolfigur geworden. In ihren autobiografischen Büchern – »An Gottes Hand« (2013, Leipzig; 2015, St. Petersburg [russisch]) – erzählt sie über die Kindheit in der Pastorenfamilie, über die Jugend in der Verbannung, die Rückkehr in die Heimatstadt; über die Wiederbelebung der Gemeinde.

Ihr Schicksal spiegelt das Schicksal vieler sowjetischer Lutheraner deutscher Herkunft der Generation von Edith Müthel wider und ist gleichzeitig ein wichtiges Zeugnis des Glaubens, der hilft, alle Nöte und Leiden zu überstehen.

In ihrem Buch der Erinnerungen schreibt Edith Müthel: »Die Jahre laufen unaufhaltsam. Glückliche Jahre, Jahre voller Leid und Schmerz, Verzweiflung und Enttäuschung. Jahre der Hoffnung, Freude, Liebe … Ich bitte Gott mich bis zum Ende des Lebens zu führen, so wie er mich das ganze Leben führte und bewahrte. Mich nicht alleine lassen in meiner letzten Stunde! Bitte um Erbarmen beim Vater im Himmel!«

Das Trauergebet wird am Donnerstag, den 13. Juni, um 10:30 Uhr in der Petrikirche stattfinden. Um 12 Uhr wird Abschied von Edith Müthel im Krematorium genommen. Pastor Frank Lotichius und Pastor Michael Schwarzkopf gestalten die Trauerfeier.

Mitteilung Kanzlei des Erzbischofs und der Petrigemeinde