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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



21.11.2016 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Sächsischer Landesbischof zum Präsidenten des Martin-Luther-Bundes gewählt




Dr. Carsten Rentzing, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens wurde am Freitag, dem 18. 11. 2016 zum Präsidenten des Martin-Luther-Bundes gewählt. Die Bundesversammlung sprach ihm mit überwältigender Mehrheit ihr Vertrauen aus. Landesbischof Dr. Rentzing nahm die Wahl zum 1. Januar 2017 an. Der Präsident ist für fünf Jahre gewählt.



Landesbischof Dr. Carsten Rentzing (l.) und Dr. Rudolf Keller, stellvertretender Präsident des Martin-Luther-Bundes, nach der Wahl. – Bild: MLB

Rentzing wurde 1967 in Berlin-Spandau geboren. Er betonte bei seiner Vorstellung, dass er im Kern und gerne Lutheraner sei. Es lohne sich, das Erbe lutherischer Theologie in der Gemeinschaft der weltweiten Kirche und angesichts der Herausforderungen der modernen Welt froh und zuversichtlich zu leben. Die Arbeit des Diasporawerkes sei ihm so wichtig, dass er gerne dazu beitragen wolle, die Arbeit kontinuierlich weiter und mit in die Zukunft zu führen.

 

Erst als Erwachsener fand Rentzing zum Glauben und studierte Theologie und Philosophie mit dem Abschluss Kirchliches Examen. Ordiniert wurde er 1999 in der sächsischen Landeskirche. 2003 promovierte er an der Universität Leipzig.

 

Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des 2004 neu gegründeten Martin-Luther-Bundes in Sachsen. Auf seiner ersten Stelle war er Pfarrer in Annaberg-Buchholz. Von 2010 bis 2015 teilte er sich mit seiner Frau, Pfarrerin Maria Rentzing, die anderthalb Pfarrstellen in Markneukirchen und Landwüst im Vogtland. Zusammen haben sie vier Töchter.

 

Rentzing gehörte der 26. und 27. Landessynode an, war sächsischer Vertreter in der 11. und 12. EKD-Synode und amtierte in der 11. Generalsynode der VELKD als zweiter Vizepräsident. Am 29. August 2015 wurde er in Dresden in das Amt des Landesbischofs eingeführt.

 

Daneben befasste sich die Bundesversammlung des Martin-Luther-Bundes mit folgenden Themen:

Als Diasporagabe 2017 wird für die Einrichtung des Gemeinde- und Gästehauses beim Kirchenneubau in Astana/Kasachstan gesammelt werden. Dieser Neubau ist der erste der lutherischen Kirche in Kasachstan. Er wurde mit erstaunlicher inländischer Initiative begonnen.

 

Beschlossen hat die Bundesversammlung den Verkauf seiner Gebäude in Erlangen auf Erbpacht an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern. Das Studierendenheim wird weitergeführt. Der Martin-Luther-Bund wird seine Büros weiter nutzen; er kann mit weniger administrativer Eigenlast leichter seine Aufgaben in der Diaspora wahrnehmen.

 

Intensiv vorangetrieben werden soll die Erneuerung der Satzung. Ziel ist es, die Gremienarbeit und organisatorische Struktur zu erleichtern. Dazu hat der Bundesrat beschlossen, im Zuge einer Erneuerung der Satzung aufgelöst zu werden.

Entsprechend der Satzung wurden die noch anstehenden Wahlen zum Bundesrat vollzogen. Gewählt bzw. wieder gewählt wurden Pfarrer Sebastian Führer (Leipzig), Pastor i.R. Norbert Hintz (Hannover) und Bischof Dr. Pál Lackner (Budapest).

 

Die diesjährige Bundesversammlung schloss mit einem feierlichen Gottesdienst mit Heiligem Abendmahl in der Neustädter Kirche zu Erlangen. In diesem Gottesdienst führe Dr. D. Rudolf Keller, der stellvertretende und derzeit amtierende Präsident des Martin-Luther-Bundes, mit Gebet und Handauflegung Pfarrer Michael Hübner in seinen Dienst als Generalsekretär ein.

 

Der Martin-Luther-Bund ist das Diasporawerk der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche in Deutschland (VELKD). Er arbeitet eng mit dem Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) zusammen. Mit seinen über 20 Mitgliedsvereinen im In- und Ausland fördert er lutherische Kirchen und Gemeinden in der Minderheitssituation der Diaspora. Sein Wirkungsbereich erstreckt sich neben Mittel- und Osteuropa auch auf Lateinamerika und das südliche Afrika. Er legt einen besonderen  Schwerpunkt auf Begegnung, theologischen Austausch, Literaturhilfe und Studienarbeit. Dazu kommt ein breites Spektrum kleinerer und größerer Projekte von der Reparatur eines Kirchendachs bis zur medizinischen Hilfe – je nach dem Maß der zur Verfügung stehenden Mittel und Spenden.