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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



01.07.2014 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Landesdiasporatag in Nürnberg




Am 30. Juni 2014 führten die beiden Diasporawerke in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, der Martin-Luther-Verein und das Gustav-Adolf-Werk, den diesjährigen Landesdiasporatag in Nürnberg durch. Der Tag stand unter dem Motto »Evangelische Christen weltweit – gemeinsam glauben, füreinander einstehen«.



Der Vormittag war durch ein Grundsatzreferat des Präsidenten des Martin-Luther-Bundes, Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss, Regensburg, zum Thema »Von konfessioneller zu christlicher Diaspora« gekennzeichnet. Er stellte die Bedeutung der christlichen Diaspora in unserer Zeit heraus. Deshalb sei es notwendig, dass das Engagement zugunsten gleichkonfessioneller Diaspora immer wieder ergänzt wird durch die Frage nach dem verbindend Christlichen und das Engagement zugunsten von Mitchristen in Diasporasituationen. Dabei wird es dann nicht ausbleiben, auch die eigene Situation als eine in der Diaspora zu verstehen und die ökumenische Gemeinschaft mit Mitchristen anderer Konfessionen am Ort zu suchen und zu stärken.

 

Am Nachmittag stand eine Podiumsdiskussion im Vordergrund, bei der Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm und die Vorsitzenden der Diasporawerke in Bayern, Pfarrer Wolfgang Layh vom Gustav-Adolf-Werk und Pfarrer i.R. Wolfgang Hagemann vom Martin-Luther-Verein, sowie die beiden Generalsekretäre, Pfarrer Enno Haaks (GAW) und Pfarrer Dr. Rainer Stahl (MLB), unter der Moderation durch Pfarrer Dr. Christian Eyselein lebhaft miteinander Erfahrungen und Problemstellungen austauschten.

 

So wurden einzelne Förderprojekte lebendig – in Brasilien, in Slowenien und in Ungarn –, wurden grundlegende Fragen der Diasporaarbeit reflektiert – wie die Beteiligung bei der Selbstreflexion unserer Partnerkirchen im 100. Jahr nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs und die Möglichkeiten der konkreten Unterstützung in der Ukraine und auf der Krim – und Visionen für die Gestaltung der Arbeit in der bayerischen Landeskirche vorgetragen.

 

Die beiden bayerischen Vorsitzenden hatten eine Petition an Landesbischof Dr. Bedford-Strohm vorbereitet, die er nun in die Entscheidungsprozesse in der Landeskirche einbringen wird. In dieser Petition heißt es unter anderem: »Wir stellen mit Bedauern fest, dass durch die aktuelle Kollekten-Ordnung den Diasporawerken gegenüber früher nur noch die Hälfte der Mittel zur Verfügung steht, um Projekte zu fördern. Wir bitten zu überprüfen, ob aus der Wahlpflichtkollekte wieder eine Pflichtkollekte werden kann, wie es teilweise in anderen Landeskirchen (z.B. Württemberg) möglich ist.«

 

Lebendig und mitreißend gestaltete das Musiktrio »Arte por la vida« den Tag mit bekannten Liedern und eigenen Kompositionen. Der Tag wurde mit dem Segen durch den Landesbischof beendet. Die gelungene Veranstaltung entließ alle Teilnehmenden bestärkt im Engagement für die Schwestern und Brüder in der Diaspora.