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Aktuelle Meldung



27.01.2014 -

Tagung des MLB in Seevetal zum Thema »Bekenntnisbindung«



Vom 20. bis 22. Januar 2014 fand die traditionelle Januar-Tagung des Martin-Luther-Bundes und besonders seiner norddeutschen Vereine in der Tagungsstätte »Der Sunderhof« südlich von Hamburg statt. Eingeladen worden war zur Fragestellung »Welche Bedeutung hat die Bekenntnisbindung heute in den evangelischen (Landes-)Kirchen?« Weit über 70 Personen haben sich für dieses Thema interessiert. Darunter waren Teilnehmer und Gäste aus 13 Partnerkirchen des Martin-Luther-Bundes.



Senior Tomáš Tyrlik – Bild: MLB

 

Am Nachmittag des 20. Januar standen zwei Kirchen in Deutschland im Mittelpunkt: OKR Thilo Daniel vom Landeskirchenamt der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens, Dresden, referierte zur Themenstellung: »Die Bindung an das lutherische Bekenntnis in der sächsischen Landeskirche heute«, und Bischof Hans-Jörg Voigt, Hannover, beantwortete die Fragestellung »Was versteht die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche unter Bindung an das lutherische Bekenntnis?« mit sehr grundsätzlichen Ausführungen. Diese informationsreichen Darstellungen wurden mit einer lebendigen Diskussion aufgenommen.

 

Am Abend konnte unsere Gemeinschaft einen Sakramentsgottesdienst feiern, in dem Pfarrer i.R. Bernhard Müller, Schleswig, die Liturgie leitete, Pastor i.R. Gunnar Berg, Leck, die Lesungen übernommen hatte und Pastor Andreas Siemens, Bad Essen, zu Apostelgeschichte 10,21–35 predigte.

 

Die biblischen Besinnungen am Dienstag und am Mittwoch früh führte Senior Tomáš Tyrlík, Třanovice, Stellvertretender Bischof der Schlesischen Evangelischen A.B. Kirche in Tschechien, durch – am Dienstag mit Bezug auf das Thema der Tagung zum Petrusbekenntnis in Matthäus 16,13–20.

 

Der Vormittag des Dienstag wurde den kirchenrechtlichen Zusammenhängen gewidmet. Präsident i.R. Prof. Dr. Klaus Blaschke, Kiel, untersuchte die Fragestellung »Was versteht das evangelische Kirchenrecht gegenwärtig unter dem Begriff Bekenntnisbindung?« mit interessanten Darstellungen, an die sich eine lebhafte Diskussion anschloss.

 

Am Nachmittag untersuchte Prof. em. Dr. András Reuss, Budapest »Die Bedeutung der Bekenntnisbindung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn« und stellte dabei auch die ersten Bekenntnisse dar, die Mitte des 16. Jahrhunderts in Ungarn formuliert worden sind. Im Anschluss berichtete Pastor i.R. Norbert Hintz, Wilstedt, an Hand von projizierten Fotos von seiner Arbeit als Bischofsvikar in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland – auch bezogen auf unsere Problemstellung.

 

Am Mittwoch fasste dann Prof. em. Dr. Matthias Petzoldt, Leipzig, alle grundlegenden Fragen noch einmal zusammen und weitete den Blick auf die Konsequenzen für die Ausbildung: »Zum Verhältnis zwischen kirchlicher Lehre und Universitätstheologie im Hinblick auf die Bekenntnisbindung«. Damit war die Möglichkeit gegeben, noch einmal alle bedrängenden Fragen in der Diskussion anzusprechen, was die Tagung hervorragend abrundete.

 

 

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