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Aktuelle Meldung



22.07.2013 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Besuch im GemeinschaftsbĂĽro des Lutherischen Weltbundes




Nach langer Planung ist im Juli 2013 ein Besuch im GemeinschaftsbĂĽro des Lutherischen Weltbundes in Genf möglich geworden. Der Generalsekretär des Martin-Luther-Bundes (MLB), Dr. Rainer Stahl, nahm am 17. und 18. Juli 2013 eine Reihe von Terminen wahr:



Von links: Dr. Eva-Sibylle Vogel-Mfato, Dr. Rainer Stahl und Pfarrerin Anne Burghardt. Foto: MLB

Am Anfang stand ein Gespräch mit dem Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrer Martin Junge, der das Engagement des MLB zugunsten der Diasporakirchen, z.B. der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kasachstan, dankbar wĂĽrdigte und an die Gemeinschaft des MLB und seinen Präsidenten, Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss, beste SegenswĂĽnsche ĂĽbermittelte. Dr. Stahl berichtete von Erfahrungen bei einem jĂĽngsten Besuch in Gemeinden in der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Generalsekretär Junge bestätigte, dass die Ergänzung von diakonischem Engagement und Gemeindeaufbau typisch fĂĽr viele Kirchen ist.

 

Es schloss sich ein intensives Gespräch mit dem Assistierenden Generalsekretär, Ralston H. Deffenbaugh, an, in dessen Zentrum Fragen der rechtlichen und internationalen Begleitung unserer Partnerkirchen standen. Ralston Deffenbaugh berichtete von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Hohen Kommissariat für Flüchtlinge der UNO.

 

Das Gespräch mit der Afrika-Referentin, Pfarrerin Dr. Elieshi Mungure, wandte sich besonders der Frage der Herausbildung und Stärkung der lutherischen Identität der afrikanischen Mitgliedskirchen zu. Dr. Mungure stellte mit Dankbarkeit fest, dass alle drei Mitgliedskirchen des LWB in Namibia, so auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (DELK), die ihrerseits Mitglied unseres MLB ist, gemeinsam zur nächsten Vollversammlung des LWB im Jahr 2017 nach Namibia einladen. Durch das Gespräch wurden die Beziehungen nach Erlangen gestärkt, die die frĂĽhere Professorin und »Dean of Students« der Theologischen Hochschule Makumira, Tansania, schon lange unterhält. Dr. Stahl nahm GrĂĽĂźe an den Fachbereich Theologie der Philosophischen Fakultät in Erlangen und an die Kirchliche Hochschule in Neuendettelsau mit.

 

Das Schwergewicht des Besuches lag auf Beratungen mit der Referentin fĂĽr die europäischen Mitgliedskirchen des LWB, Pfarrerin Dr. Eva-Sibylle Vogel-Mfato, zur Partnerschaftsarbeit mit den Diasporakirchen in Europa, z.B. in Tschechien, in Rumänien und in Russland. Dr. Stahl dankte fĂĽr die UnterstĂĽtzung der Literaturarbeit unseres Sendschriften-Hilfswerks. Auch hier bestätigte sich am Beispiel der Arbeit der Schlesischen Diakonie die Bedeutung der Verbindung von diakonischer und Gemeindearbeit: Auch der LWB fördert die Tätigkeit von interdiac (»Internationale Akademie fĂĽr Diakonie«) seitens der Schlesischen Diakonie in Tschechien, deren Aufbau der MLB substantiell unterstĂĽtzt hat.

 

Die Beratung mit der neuen Sekretärin fĂĽr Ă–kumenische Beziehungen in der Abteilung fĂĽr Theologische Studien, der estnischen Pfarrerin Anne Burghardt, die zugleich fĂĽr die Koordination der kirchlichen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum 2017 auf der Grundlage des Berichts des Sonderausschusses »Luther 2017 – 500 Jahre Reformation« der Tagung des Rates des LWB vom Juni 2013 zuständig ist, fĂĽhrte zur Vereinbarung enger Zusammenarbeit und des Austauschs aktueller Kenntnisse ĂĽber Initiativen im Zusammenhang mit dem Jubiläum.

 

Während des Aufenthalts von Dr. Stahl wurde der Direktor der Abteilung Mission und Entwicklung, Pfarrer Dr. Musa Filibus, aus seinem Dienst verabschiedet, weil er von seiner nigerianischen Heimatkirche zum Bischof gewählt worden ist und den Dienst in Nigeria nach diesem Sommer antreten wird. Dr. Stahl grĂĽĂźte als »ökumenischer Gast aus der lutherischen Gemeinschaft« – wie er vorgestellt worden war – im Namen des MLB sowie des Deutschen Nationalkomitees des LWB und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und erinnerte daran, dass an jenem Tag, dem 18. Juli, im Jahr 1988 der damalige Präsident des LWB, Bischof Joshia Kibira, verstorben war. Auf diese Weise stellte er den Dienst von Dr. Filibus in den Zusammenhang der frĂĽheren Zeugen des Glaubens, auf deren Schultern wir unseren Dienst leisten.