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Aktuelle Meldung



04.06.2013 - Kategorie: Ungarn

UNGARN: Ergebnisse der Volkszählung liegen vor – Kirchenmitgliederzahlen gehen zurück




Kurz vor dem Osterfest gab das Zentrale Amt für Statistik die Ergebnisse der Volkszählung aus dem Jahr 2011 bekannt. Von den knapp zehn Millionen Einwohnern Ungarns bekannten sich 214.965 Menschen zur evangelisch-lutherischen Konfession. Im Vergleich zur Volkszählung aus dem Jahr 2001 bedeutet dies einen Einbruch um etwa 30 Prozent. Die katholische Kirche und die reformierte Kirche beklagen Einbrüche in etwa gleicher Höhe.

Wir zitieren in Auszügen den »Deutschsprachiger Nachrichtendienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn«.



In der Volkszählung bekannten sich 3.871.881 Ungarn – 53,5 Prozent derer, die Angaben zur Kirchenzugehörigkeit machten – zur katholischen Kirche (davon 3.691.347 zur römisch-katholischen, 179.176 zur griechisch-katholischen Kirche). Mit 15,9 Prozent und 1.153.442 Mitgliedern folgt die evangelisch-reformierte Kirche. Die evangelisch-lutherische Kirche folgt mit drei Prozent (214.965 Mitglieder).
Anders als zum Beispiel in Deutschland gibt es in Ungarn keine einwohneramtliche Erfassung der Kirchenmitglieder, da Ungarn auch kein vergleichbares Steuersystem kennt. Somit verfügen die Kirchen lediglich über Mitgliedsangaben, die die Gemeinden selbst erheben. Hier kommt es jedoch zu Unschärfen.
Damit erhalten die Kirchen nur im zehnjährigen Rhythmus der Volkszählung offizielle Angaben zu ihren Mitgliederzahlen.
An der Art der Erhebung der Kirchenmitgliederzahlen ist Kritik geübt worden. So fällt unter anderem die Frage nach der Religionszugehörigkeit in der Volkszählung unter die freiwilligen Angaben.

 

Die vollständige Ausgabe des »Deutschsprachigen Nachrichtendienstes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn« mit der Reaktion des Leitenden Bischofs Péter Gáncs und einem Hirtenbrief der Bischöfe zu den Ergebnissen der Volkszählung finden Sie » hier.