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Aktuelle Meldung



31.05.2011 - Kategorie: ELKRAS

ELKRAS/Ukraine: Studienreise des Martin-Luther-Bundes




Vom 16. bis zum 24. Mai hat der Martin-Luther-Bund in Zusammenarbeit mit Lloyd-Touristik, Bremerhaven, eine Reise zu kulturellen Stätten in der Ukraine und zu Gemeinden in der Partnerkirche dort durchgeführt. Die Reisegruppe von insgesamt 17 Personen ist erschöpft, aber bereichert und begeistert am Abend des 24. Mai wieder in Deutschland angekommen.

Folgende kirchliche Stationen seien hervorgehoben:



Die Reisegruppe des MLB im Michaeliskloster in Kiew

Die Katharinenkirche in Kiew

Bischof Spahlinger in Odessa, St.-Pauls-Kirche

Die Gruppe in Petrodolinskoje

Die Kirche in Simferopol – Fotos: MLB

Am 16. Mai abends nahm die Reisegruppe am Abendgebet in der Katharinenkirche in Kiew teil und wurde von Pfarrer Ralf Haska herzlich willkommen geheißen. Hier wurden schon erste konkrete Informationen über die Gemeinde- und Kirchenwirklichkeit der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine vermittelt.

 

Nach einer Nachtfahrt mit dem Schlafwagen kam die Gruppe am 18. Mai in Odessa an. Über Mittag nahm sie am Mittagsgebet in der neu hergerichteten St.-Pauls-Kirche teil, das Bischof Uhland Spahlinger leitete. Er erläuterte in seiner Predigt in großartiger Weise die Bildbotschaft des neu gestalteten Altarraums, der gerade mit Spenden des Martin-Luther-Bundes geschaffen worden war. Beeindruckend war das großartige Orgelkonzert in diesem Zusammenhang, ist die Orgel in der Kirche nun ein Instrument, das in der ganzen Region einen Vergleich sucht. Danach führte Bischof Spahlinger im Kirchlichen Haus St. Paul nebenan ein interessantes Gespräch, in dem er ganz detailliert über die kirchliche Situation informierte.

 

Der Vormittag des 19. Mai war dem Besuch in den Gemeinden Novogradovka und Petrodolinskoje gewidmet. Pfarrer Alexander Gross führte begeisternd in die Arbeitsvorhaben ein. Ein großartiges Mittagessen in der Laube hinter der Kirche in Petrodolinskoje beendete die Gemeinschaft.

 

Mit einer zweiten Nachtfahrt mit einem Zug erreichte unsere Gruppe am 20. Mai Simferopol und damit die Krim und hatte dort verschiedenste kulturelle Besichtigungstermine in Sevastopol und Jalta. Am Sonntag, dem 22. Mai, fuhr die Gruppe zurück nach Simferopol in die Evangelisch-Lutherische Gemeinde und feierte mit der Gemeinde und ihrem Pfarrer Jörg Mahler den Gottesdienst. Generalsekretär Dr. Stahl predigte. Die Gemeinde nahm unsere Gruppe begeisternd und mit offenen Armen auf. Die Arbeit von Pfarrer Mahler machte auf alle einen tiefen Eindruck.

 

Nach dem Rückflug von der Krim nach Kiew stand am 23. Mai noch ein kirchlicher Termin auf dem Programm: Eine Begegnung mit Bischof Wjatscheslav Gorpintschuk von der Ukrainischen Lutherischen Kirche, die hochinteressant war. Damit hat die Reisegruppe zwei der drei lutherischen Kirchen im Land kennen gelernt: Die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in der Ukraine, für die der Martin-Luther-Bund sehr aktiv tätig ist, und die Ukrainische Lutherische Kirche, die mit der Wisconsin Evangelisch-Lutherischen Synode verbunden ist. Vom »Bund Evangelisch-Lutherischer Gemeinden« (Bruder Viktor Gräfenstein) hat die Gruppe von beiden Kirchen gehört, so dass alle drei Kirchen ins Bewusstsein getreten sind.

 

Durch die vielen Besuchsprogramme in Kirchen und Klöstern hat die Reisegruppe auch viel von den Unterschieden im Bereich der Orthodoxie erfahren: dem Moskauer Patriarchat zugehörig, dem Kiewer Patriarchat zugehörig, der Autokephalen Kirche zugehörig, der Griechisch-Katholischen Kirche zugehörig. Und natürlich noch Kirchengebäude, die der Römisch-Katholischen Kirche zugehörig sind. Wie ist doch unser Christentum auch dort gespalten! Das ist eine große Tragik.

 

Umso mehr ist der Einsatz für die Stärkung der lutherischen Partner wichtig und wird nun von allen Reiseteilnehmerinnen und Reiseteilnehmern neu verstanden.