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Aktuelle Meldung



03.06.2009 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Kirchentag 2009: Martin-Luther-Bund: Wer bist du?




Unter dem Motto »Mensch, wo bist du?« fand vom 20. bis 24. Mai in Bremen der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Rund hunderttausend Dauergäste und ebenso viele Tagesgäste besuchten dieses Fest an der Weser. Und der Martin-Luther-Bund war dabei. An den Stand auf dem »Markt der Möglichkeiten« kamen viele Neugierige und fragten: Martin-Luther-Bund: wer bist du? Eine kleine Truppe von Mitarbeitern und Mitgliedern der Martin-Luther-Vereine stand Rede und Antwort – und verteilte Sonnenblumensamen.



Das Luther-Quiz verlangte volle Konzentration. – Foto: Poppen

Der Kirchentag bietet immer Gelegenheit für Diskussionen. – Foto: Poppen

Die nordelbischen Pfadfinder waren beim Martin-Luther-Bund richtig: schließlich tragen sie die Lutherrose auf ihrem Hemd. – Foto: Poppen

Das Kirchentagskreuz aus Blumen: Bremen schmückte sich für die vielen Besucher. – Foto: Thiel

»Ich gehöre zwar zur evangelisch-lutherischen Kirche, aber ich weiß eigentlich gar nicht, was diese Glaubensrichtung beinhaltet«, sagt eine Braunschweigerin. Sie nahm ein Heft über den MLB mit und ein kleines Faltblatt mit grundsätzlichen Aussagen Martin Luthers über Glaubensthemen, die wichtig für jeden Menschen sind.

 

Ein »Hit« war das Luther-Quiz. Die aus Erlangen mitgenommenen Exemplare genügten nicht. Mitarbeiterin Friederike Hirschmann musste schnell in die Stadt, um in einem Kopiergeschäft nachdrucken zu lassen. Erstaunlich viele Jugendliche wagten sich an die Quizfragen heran. Und sie waren gut. Luther lebt! Auch unter den Jugendlichen! »Der Luther hat doch auch Kirchenlieder geschrieben?«, sagte ein Junge, als er die Frage über die wichtigste Tätigkeit Luthers in seiner Zeit als »Junker Jörg« beantworten musste. Die richtige Antwort war aber, dass er in dieser Zeit das Neue Testament ins Deutsche übersetzte.

 

Sehr geschätzt war der »Preis« fürs Mitmachen bei diesem Quiz: ein Sonnenblumensamen – Symbol für die Arbeit des Martin-Luther-Bundes. »Was ist denn das? Eine Schachtel mit Streichhölzern?«, fragte ein Kirchentagsbesucher. Nein, war die Antwort. Der Martin-Luther-Bund will doch kein vernichtendes Feuer entzünden, sondern das neue Leben, das in den Gemeinden in der Diaspora entsteht, pflegen und schützen. Der Samen des Glaubens kommt nicht von uns, sondern ist ein Geschenk von Gott. Die Empfänger dieses Preises wurden gebeten, den in Torf gepressten Samen zu Hause in eine Schale mit Wasser zu legen, um ihn wachsen zu lassen und dabei natürlich an die Arbeit des Martin-Luther-Bundes zu denken.

 

Die beiden Diasporawerke Gustav-Adolf-Werk und Martin-Luther-Bund hatten ihren Stand geschwisterlich nebeneinander auf dem Kirchentag. »Warum seid ihr noch getrennt? Wir sind doch allesamt Christen?« Da konnten die Mitwirkenden am Stand erklären, dass es zwar eine Trennwand gibt, dass diese aber sehr dünn sei und es einen guten Kontakt und viel Zusammenarbeit gebe – und dass Profil zu zeigen in dieser Zeit nicht verkehrt sei. »Einheit in der Vielfalt. Das finde ich gut«, lautete die Schlussfolgerung einer Besucherin.

 

Ein besonderes Lob gilt den zwei »Youngsters« am Stand: Tobias Zeltner und Jouk Boon. An ihrem Tresen war immer was los. Die zwei waren in ihrem Element und brachten viele Besucher dazu, am Luther-Quiz teilzunehmen und dann auch noch eine Spende zu geben. Als Belohnung bekamen die Besucher dann den Anstecker mit der Lutherrose. Auch dieses Symbol war Anlass für viele gute Gespräche. Viele christliche Pfadfinder (mit der Lutherrose an ihrer Uniform), oft als Helfer beim Kirchentag im Einsatz, kamen vorbei und erfuhren, dass die Lutherrose nicht nur gut aussieht, sondern auch eine wertvolle Bedeutung hat.

 

»Martin-Luther-Bund: wer bist du?« Wir konnten diese Frage auf vielfältige Weise beantworten. Es war ein gelungener Einsatz. Mit gemischten Gefühlen tranken die Mitwirkenden am Samstagnachmittag den letzten Tee oder Kaffee und aßen die letzten Kekse. Es gibt noch so viel mehr zu sagen über diese Arbeit im Garten des Herrn. Aber jetzt heißt es: erstmal ausruhen und dann neue Pläne schmieden für den nächsten Einsatz beim 2. Ã–kumenischen Kirchentag vom 12. bis 16. Mai 2010 in München. Das Thema macht Mut dazu: »Damit ihr Hoffnung habt.«

 

Jibbo Poppen